…ach wie habe ich die amerikanische Invasion geliebt – meist
eher weil ich an diesem Tag immer frei hatte. Gut, das ist schon mal
gestrichen, wie mir die pferdeähnlichen Blicke meiner Kollegen verrieten, als
ich sie auf den bald bevorstehenden freien Tag ansprach…ups. Diese traurige und
herzbestrullernde Tatsache macht das „Fest“ ja eigentlich noch ein bisschen
gruseliger. Und noch etwas ist an diesem Halloween besonders schlimm: die vielen
Blogeinträge zum Thema! Ok, ich reihe mich in die Sache ein – Gruppenzwang und
so – aber ich unterscheide mich schon ein wenig von den anderen. Immerhin
bekommt ihr hier nicht das perfekte Make-up, die gruseligsten Fingernägel,
Halloween-Kuchen oder natürlich das unheimlich tollste Outfit präsentiert. Mich
macht diese ganze Wucht an Gruseligkeiten ein bisschen nachdenklich und ich hab
einmal darüber nachgedacht, was mich eigentlich in der letzten Zeit wirklich
geschockt hat. Und ich meine jetzt nicht die Fledermaus, die sich in meine Wohnung
verirrt hat oder die Lampe, die einfach mal von allein ausgeht. Nein, ich meine
menschliches, zwischenmenschliches und Gedanken, die man wohl besser nicht
haben sollte.
- . Ist es gruselig, wenn man 5 Minuten nach dem Kennenlernen geraten bekommt doch unbedingt mal in diesen einen total tollen Fetischclub zu gehen? Meine Antwort: definitiv! Aber hey, warum nicht? Nur vielleicht erst wenn ich deinen Namen kenne.
- Ja, es ist auch irgendwie gruselig, wenn der eigene Chef einem bei einer arbeitsinternen Party besoffen entgegenkommt. Ich will dagegen nichts sagen, weil ihn das fast schon liebenswert macht. Aber doch, es ist gruselig!
- Welcher Job ist wohl der gruseligste? Meiner Meinung nach eindeutig Kindertrampolinrunterzieher. Zur Erklärung: bei jedem Fest gibt es diese wunderbaren großen Trampoline auf denen Kinder angeschnallt rumspringen. Wenn die kleinen Kinderbeinchen dann nicht mehr genügend Kraft haben, um sich selbst abzustoßen, dann sind sie da: die netten Mitarbeiter, die den Kindern wieder den nötigen Schwung geben. Und das den ganzen Tag! Ich weiß nicht, ob das wohl die Erfüllung ist…
- An einem Montagmorgen sind 2 Schulgruppen in der Straßenbahn und !vier! in der U-Bahn eindeutig der wahrgewordene Horror!!!
Diese Liste könnte ich jetzt unendlich fortführen und von
gruseligen Geräuschen, Anmerkungen und Kleidungsstilen schreiben, aber das soll
jetzt erst mal reichen. Ich hoffe, dass nun klar geworden ist, dass Horror nicht
immer mit Kettensägen und singenden Kindern einhergehen muss!